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Bericht von der Mitgliederversammlung 2012

Erster Vorsitzender Anton Krauth begrüßte die sehr zahlreich erschienenen Mitglieder der Waldgerechtigkeit Obergriesheim und im Besonderen den Leiter der Außenstelle des Forstamtes in Eppingen Martin Rüter und Revierförster Jörg Pfeiffer. Ortsvorsteherin Gisela Fortner konnte wegen einer Erkrankung nicht teilnehmen.

Der erste Vorsitzende eröffnete die Versammlung und erinnerte zu Beginn an das im Januar 2012 verstorbene langjährige Mitglied des Ausschusses August Mall. Der Verstorbene war über Jahrzehnte sehr eng mit der Waldgerechtigkeit verbunden. Er stand jederzeit für die Belange unseres Waldes zur Verfügung und hat mit Tat und Rat mitgeholfen, dass unser Wald immer in einem sehr guten Zustand war.
Der Vorsitzende erwähnte anschließend die sehr gute Zusammenarbeit im abgelaufenen Geschäftsjahr innerhalb des Ausschusses, mit dem Forstamt und der Stadt Gundelsheim. Er dankte der Kirchengemeinde für die Überlassung des Gemeindehauses, nach dem es in Obergriesheim keine Gastwirtschaft mehr gibt.
Er lobte besonders den Einsatz einiger Mitglieder, die unter der Regie von Karl Minder im abgelaufenen Jahr den Wald für das Setzen junger Fichten aufgeräumt und anschließend 1.400 Jungfichten gesetzt haben.

Schriftführer Karl Wagner verlas das Protokoll der letzten Versammlung und berichtete von der Ausschusssitzung. Bei der Holzversteigerung im Februar 2012 im Tiefenbachtal wurden 24 Lose (30 Polter) und drei Flächenlose versteigert. Obwohl die Beteiligung nicht so groß wie im letzten Jahr war, wurde alles Brennholz verkauft.

In seinem Bericht als Kassier zeigte Karl Wagner den aktuellen Kassenstand auf. Durch die Auszahlung der Anteilsbeträge wurde ein Minusbetrag im laufenden Jahr erwirtschaftet. Jedoch sind die langfristigen Kassenbestände und die wirtschaftliche Situation der Waldgerechtigkeit insgesamt gesehen sehr gut.

Den anschließenden Bericht der Kassenprüfer trug Herbert Gärtner vor. Er bedankte sich bei Karl Wagner für die saubere und ordentliche Kassenführung. Anschließend wurden der Kassier und der gesamte Ausschuss einstimmig entlastet.

Martin Rüter und Jörg Pfeiffer vom Forstamt Eppingen informierten interessant in Wort und Bild vom Waldgeschehen und insbesondere von unserem Gerechtigkeitswald.
Im Gerechtigkeitswald liegen wir im letzten Bewirtschaftungsjahr des Zehnjahresplanes von 2003 bis 2012 mit 97 % sehr gut. Dabei erreichten wir bei der Vornutzung 100 % und bei der Hauptnutzung 92 %. Die Flächendurchforstung liegt bei 191 %, das heißt, dass fast schon zweimal der gesamte Wald durchforstet wurde. Die zufällige Nutzung liegt bei nur 12 % (Sturmschaden, Käferbefall etc.).
Im Laufe des Jahres wird der neue Zehnjahresplan erstellt. Dabei wird der Hiebsatz in Zukunft niedriger sein als in der Vergangenheit.
Für das Wirtschaftsjahr 2012 werden ca. 260 Festmeter geerntet. Es wird mit einem Überschuss von ca. 10.000 Euro gerechnet. Im Jahr 2011 war vor allem der Fichtenverkauf sehr gut. Erzielt wurde 99,19 Euro für einen Festmeter.
Die allgemeinen Bedingungen für die Holzernte waren im abgelaufenen Jahr sehr unterschiedlich. 2011 hatten wir viel Schnee, wenige Regen und Anfang Mai Frost. Ein allgemeines Eschentriebsterben macht sich breit (durch Pilze), hatte jedoch noch nicht unsere Wälder erreicht. Insgesamt war es jedoch ein waldfreundliches Jahr. Die Buchen– und Eichenverjüngung ist sehr gut.
Der Holztransport erfolgt immer mehr über Holzcontainer. Dieses Holz kommt dann auf Schiffe und wird vor allem in die Länder China, Indien und Japan verkauft. In einen Container passen bis zu 20 Festmeter. An China wurden im vergangenen Jahr 240.000 Festmeter Buchen verkauft.
Weiterhin berichteten die „Forstmänner“ über unsere wichtigsten Käufer von Holz. Hier findet ein großer Verdrängungswettbewerb statt. Im Moment werden bis zum zweieinhalbfachen des abgeernteten Holzes verarbeitet.
Vom abgeernteten Holz wird sehr viel für Energieholz verwendet. Die Preise sind im Allgemeinen sehr gut und erzielen in manchen Gegenden bis 76 Euro pro Festmeter. Durch das Heizen mit Holz gegenüber dem Öl wird das 3 bis 4-fache eingespart.
Die Fichtenbepflanzung bekommt in Zukunft eine besondere Wertschätzung, da durch den Borkenkäfer und den Stürmen die Fichte rar geworden ist.

Anton Krauth bedankte sich bei Martin Rüter und Jörg Pfeiffer für diesen sehr interessanten und kurzweiligen Bericht.

Bei der Aussprache wurde das Thema Holzversteigerung und Auszahlung der Anteilsbeträge angesprochen. Diese Themen wird der Ausschuss bei der nächsten Sitzung nochmals näher behandeln.

Anton Krauth bedankte sich beim Forstamt für die überaus gute Zusammenarbeit und das stetig Bemühen um unseren Wald.

Am Ende konnte er eine sehr harmonische und informative Mitgliederversammlung beschließen und danke allen Mitgliedern für ihr reges Interesse.

Gewerbe Obergriesheim: