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Bericht von der Mitgliederversammlung 2014 am 20.02.2014


Erster Vorsitzender Anton Krauth begrüßte die erschienenen Mitglieder der Waldgerechtigkeit Obergriesheim und im Besonderen den Leiter der Außenstelle des Forstamtes in Eppingen Martin Rüter. Revierförster Jörg Pfeiffer sowie Ortsvorsteherin Gisela Fortner sind verhindert.

Der Vorsitzende übergab die Moderation der Versammlung dem 2. Vorsitzenden Klaus Schlund. Dieser erinnerte an das im vergangenen Jahr verstorbene Mitglied Anna Gärtner.

Schriftführer Karl Wagner verlas das Protokoll der letzten Versammlung, berichtete in Wort und Bild von der Waldbegehung mit dem Forsteinrichter im April letzten Jahres und informierte über die Ausschusssitzung.
In seinem Bericht als Kassier zeigte Karl Wagner den aktuellen Kassenstand auf. Durch die Auszahlung der Anteilsbeträge wurde ein Minusbetrag im laufenden Jahr erwirtschaftet. Jedoch sind die langfristigen Kassenbestände und die wirtschaftliche Situation der Waldgerechtigkeit insgesamt gesehen sehr gut.

Den anschließenden Bericht der Kassenprüfer trug Herbert Gärtner vor. Er bedankte sich beim Kassier für die saubere und ordentliche Kassenführung. Anschließend wurden der Kassier und der gesamte Ausschuss einstimmig entlastet.
In diesem Jahr stand die Wahl der Kassenprüfer an. Die beiden bisherigen Kassenprüfer Anton Gerstle und Herbert Gärtner wurden einstimmig für weitere drei Jahre gewählt.

Der Leiter der Außenstelle des Forstamtes in Eppingen Martin Rüter informierte interessant in Wort und Bild vom Waldgeschehen und insbesondere von unserem Gerechtigkeitswald.
Zuerst stelle er den Haushaltsplan für 2014 vor und anschließend den Abschluss für das Geschäftsjahr 2013. Für das Jahr 2014 sind 140 Festmeter Einschlag geplant. Die Jungbestandspflege wurde in unserem Wald durchgeführt. Dafür bekamen wir einen schönen Zuschussbetrag. Der Winter 2013/14 war und ist eigentlich nur nass und nicht kalt. Das macht den Waldarbeitern erheblich Probleme mit dem Holzeinschlag. Bei dem tiefen Untergrund sind deshalb keine maschinellen Fällarbeiten möglich. Nach den Klimaforschern nehmen die Niederschläge vor allem in Wintermonaten zu, es wird aber weniger Schnee geben. Für die Zukunft wird nach weiteren Möglichkeiten gesucht, wie bei solchen Witterungsverhältnissen im Wald geerntet werden kann.
Holz wird seit Jahren schon nach China geliefert. In diesem Jahr war jedoch zum erstenmal selbst ein chinesische Käufer vor Ort um Buchenhölzer zu kaufen. Die Nachfrage nach Holz ist sehr gut, insbesondere die Nadelhölzer erzielen einen guten Preis. Ebenso sind Esche und Eiche und Brennholz gefragt. Leider ist in diesem Jahr überall der Brennholzverkauf recht spät.
Viele große inländische Sägewerke haben Probleme im Gegensatz zu den kleineren Betrieben, die nicht so vom Finanzmarkt abhängig sind.
Zur Zeit drängen vermehrt Mountainbike in den Wald. Grundsätzlich ist jedoch das Radfahren nur bei einer Wegbreite von 2 Metern erlaubt. Diese möchten jedoch auch an engeren Wegen fahren.
Ein großes Thema ist das vom Bundeskartellamt angestrebte Verbot der zentralen Holzvermarktung durch das Forstamt. Für die Forstbesitzer hat dies gravierende Konsequenzen. Die Vorlage sieht vor, dass die Kreisforstämter nicht mehr gleichzeitig Holz aus staatlichen, kommunalen und privaten Besitz verkaufen dürfen, wenn deren Fläche größer als 100 Hektar ist. Das Kartellamt schränkt die Vorgabe auf Nadelstammholz, genauer Fichte und Tanne, ein. Das unser Gerechtigkeitswald die 100 Hektargrenze nicht erreicht, sind wir von der Regelung nicht betroffen. Ob und wie die Zukunft jedoch für die Forstämter und in der Folge für alle Waldbesitzer aussieht, ist für uns alle ungewiss.
Wölfe im Wald sind im Anmarsch. Bei uns noch nicht, aber bereits in der Lausitz, den Vogesen und in der Schweiz wurden sie gesichtet. Das Waldsterben hat sich in den letzten Jahren nicht weiterentwickelt, ebenso nicht der Anstieg von Eichenprozessionsspinner und das Eschentriebsterben. Jedoch wurden Fichtenborkenkäfer im letzten Jahr neu entdeckt. Die Wildschweinentwicklung geht stetig nach oben. Gründe sind die warmen Winter und die vermehrten Maisfelder in unserer Gegend. Für das Rehwild gibt es keinen Abschussplan mehr.

Klaus Schlund bedankte sich bei Martin Rüter für diesen sehr interessanten und kurzweiligen Bericht.

Am Ende bedankte sich der 2. Vorsitzende noch bei der Kirchengemeinde für die Überlassung des Gemeindehauses und für die Bewirtung, die hervorragend organisiert war. Den Mitgliedern danke er für ihr sehr zahlreiches Kommen und ihr Interesse an unserem Wald.

Gewerbe Obergriesheim: